Hochsensibilität

Hochsensibilität oder auch als „Highly Sensitive Person“ (HSP) bezeichnet, ist ein relativ junges Thema der Neuropsychologie. Hierbei handelt es sich nicht um eine psychische Störung, sondern um ein Persönlichkeitsmerkmal, eine höhere Ausprägung der allgemeinen Persönlichkeitseigenschaft Sensitivität.

Die Begründerin des Begriffs der Hochsensibilität, die Psychologin Elaine Aron, nimmt eine neuropsychologische Ursache für Hochsensibilität an. Infolge neurologischer Besonderheiten gelangen viel mehr Informationen ungefiltert ins Gehirn als bei „normal“ sensiblen Menschen. Hochsensible nehmen Reize besonders stark wahr und verarbeiten diese tiefer. Die Reize können sowohl negativ (Lärm, unangenehme Gerüche, grelles Licht) als auch positiv (berührende Kunst oder schöne Musik) sein. Alles erscheint ein bißchen zu viel. Sie fühlen sich schnell überreizt und überstimuliert. Berührungen und Empfidungen, wie z.B. ein kratzender Pullover werden intensiv gespührt und auch innere Wahrnehmungen den eigenen Körper betreffend (z.B. Herzschlag) werden bewusster wahrgenommen.

Hochsensible nehmen oft ungewöhnlich schnell und gut Sorgen und Ängste bei Mitmenschen oder erkennen verborgene Konflikte in einer Gruppe schnell. Sie besitzen ein ausgeprägtes hohes Maß an Empathie und eine feinfühlige Wahrnehmung hinsichtlich Stimmungen und Befindlichkeiten sowie nonverbalen Mitteilungen anderer Menschen. Sie verfügen über eine sehr gute Intuition und erfassen komplexe Sachverhalte sehr schnell.

Melden Sie sich gerne, wenn Sie das denken oder das  Gefühl haben, hochsensibel zu sein.

Eine geringe Resilienz begünstigt Long-COVID

Eine Forschungsgruppe der Universität Kiel hat in einer breit angelegten Studie einen sog. Post-COVID-Score (PCS) entwickelt und  zwei maßgebliche Risikofaktoren für die Entstehung eines PCS identifiziert: „Wie erwartet erhöhten schwere Erkrankungssymptome in der Akutphase das Risiko für ein Post-Covid-Syndrom. Überraschend war jedoch, dass auch eine geringe psychosoziale Belastbarkeit und niedrige Resilienz zu einem PCS führen können“ (Prof. Dr. Thomas Barmer).

Diese Studie bestärkt uns sehr darin, die Themen der Neuropsychologie mit den Themen der Resilienz zu verknüpfen. Bei der Behandlunfg von Long-COVID-Betroffenen setzen wir unsere Methoden und Therapiematerialien aus beiden Feldern ein und freuen uns, dass wir darin bestätigt wurden!