Aufmerksamkeit

 

In der Neuropsychologie werden verschiedene Aufmerksamkeitsfunktionen unterschieden:

  • Alertness: Zustand der allgemeinen Wachheit
  • Selektive Aufmerksamkeit: Fähigkeit, etwas zu fokussieren und Irrelevantes auszublenden
  • Geteilte Aufmerksamkeit: Fähigkeit, sich auf mehrere Reize gleichzeitig zu konzentrieren
  • Daueraufmerksamkeit: Fähigkeit, die Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum hinweg aufrecht zu halten
  • Räumliche Aufmerksamkeit: Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu verschieben

Eine Störung der Aufmerksamkeit kann die zuvor genannten fünf Aufmerksamkeitsbereiche unterschiedlich stark betreffen. Dies bedeute, dass die Fähigkeit zur Aufmerksamkeitsaktivierung, – lenkung oder -teilung nicht im gewohnten Maß abrufbar ist.  In der Alltagsbewältigung bedeuten Aufmerksamkeitsdefizite für Betroffene meist eine deutlich wahrnehmbare Einschränkung, da Aufmerksamkeitsleistungen – wie bereits beschrieben – für zahlreiche intellektuelle und praktische Tätigkeiten notwendig sind.

Unter Umständen nehmen Betroffene die reduzierte Leistung selber nur eingeschränkt wahr und sind auf die Einschätzung ihres Umfeldes oder objektivierender Testverfahren angewiesen. Hierzu erfahren Sie zu einem späteren Zeitpunkt mehr. 

Bemerken können Sie eine eingeschränkte Aufmerksamkeitsleistung z.B. durch

  • eine verkürzte Konzentrationsspanne
  • leichte Ablenkbarkeit / vermehrtes Abdriften während einer Aufgabe
  • verlangsamte Reaktionen
  • schnell einsetzende Unruhe
  • häufige Unterbrechung von Tätigkeiten
  • Desorganisiertheit oder wiederholtes Vergessen und Verlegen von Dingen

Laut Zimmermann & Fimm (2015) können Aufmerksamkeitsstörungen durch nahezu jede Hirnschädigung und -erkrankung verursacht werden. Außerdem können den Störungen verschiedene schädliche Einflüsse zugrunde liegen.

150 150 Claudia Armgardt

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