Wie kommen Informationen in unser Gedächtnis und wie werden sie gespeichert?

Zunächst werden alle Informationen, die auf uns wirken gespeichert und dann gefiltert. Dies geschieht zum Teil bewusst, teilweise aber auch unbewusst. Danach gelangen diese gefilterten Informationen ins Kurzzeitgedächtnis. Dort bleiben sie für einige Minuten. Durch Lernprozesse, bewusstes Wiederholen oder durch Emotionen werden Informationen im Langzeitgedächtnis gespeichert. Hier können sie abgerufen werden, auch nach längerer Zeit.

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Störungen der Exekutivfunktionen

Bei den Exekutivfunktionen handelt es sich um höhere komplexe Denkprozesse, die grundlegend für Planen und Handeln sind. Die Exekutivfunktionen sind häufig dann beeinträchtigt, wenn eine Verletzung im vorderen Bereich des Gehirns aufgetreten ist. Nach einer Hirnschädigung können folgende Exekutivfunktionen beeinträchtigt sein:

  • Handlungsplanung
  • Problemlösung
  • Inhibition
  • Aktualisierung
  • kognitive Flexibilität
  • Arbeitsgedächtnis
  • Entscheidungsfindung

Aufgrund der Veränderungen des Verhaltens kann es dazu kommen, dass Angehörige und Freunde die Betroffenen als „persönlichkeitsverändert“ wahrnehmen. Betroffene können schnell aggressiv und reizbar sein. Auch kann sich das emotionale Erleben und Verhalten  verändern (z.B. starke Stimmungsschwankungen).
Insgesamt können diese Schwierigkeiten zu besonderen zwischenmenschlichen Problemen im Alltag führen.

 

 

Störungen der Aufmerksamkeit

Für beinahe jede (intellektuelle oder praktische) Tätigkeit sind Aufmerksamkeitsfunktionen notwendig. Störungen der Aufmerksamkeitsfunktionen zählen zu den häufigsten neuropsychologischen Folgeschäden nach einer Hirnschädigung, z.B. Schädelhirntrauma. Dabei können eine oder mehrere Funktionen der Aufmerksamkeit betroffen sein.

Folgende Komponenten der Aufmerksamkeit werden unterschieden:

  • Alertness
  • selektive Aufmerksamkeit
  • geteilte Aufmerksamkeit
  • visuell-räumliche Aufmerksamkeit
  • Daueraufmerksamkeit
  • Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit

So kann es beispielsweise dazu kommen, dass Betroffene nach dem Unfallereignis verlangsamt reagieren und auch vermehrt Fehler machen. Häufig fällt es den Betroffenen  schwer, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren. Eine erhöhte Ablenkbarkeit (z.B. Außengeräusche während einer Unterhaltung) und Schwierigkeiten der Aufmerksamkeitsaufrechterhaltung zählen ebenfalls zu den häufigen Folgeeinschränkungen nach einem Schädelhirntrauma.

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Berufliche Wiedereingliederung

Steht eine berufliche Wiedereingliederung an, sind viele Patient:innen vor große Herausforderungen gestellt.
Es ist wichtig, eine berufliche Wiedereingliederung gut vorzubereiten und begleiten zu lassen. Es kommen viele wichtige Fragen auf:

  • Schaffe ich es, den Anforderungen gerecht zu werden?
  • Was ist, wenn ich viele Dinge wieder vergesse?
  • Was ist, wenn es mir am Arbeitsplatz zu laut ist und ich mich nicht konzentrieren kann?
  • Wie viele Stunden kann ich eigentlich arbeiten, ohne übermäßig erschöpft zu sein?

Zunächst wird überprüft, wie Ihr Arbeitsplatz gestaltet ist und was Ihre Aufgaben bei der Arbeit sind, sodass Sie und Ihr behandelnde*r Therapeut*in einen möglichst realistischen Überblick darüber haben, was auf Sie zukommt und worauf Sie sich vorbereiten müssen.

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