Störungen der Aufmerksamkeit

Für beinahe jede (intellektuelle oder praktische) Tätigkeit sind Aufmerksamkeitsfunktionen notwendig. Störungen der Aufmerksamkeitsfunktionen zählen zu den häufigsten neuropsychologischen Folgeschäden nach einer Hirnschädigung, z.B. Schädelhirntrauma. Dabei können eine oder mehrere Funktionen der Aufmerksamkeit betroffen sein.

Folgende Komponenten der Aufmerksamkeit werden unterschieden:

  • Alertness
  • selektive Aufmerksamkeit
  • geteilte Aufmerksamkeit
  • visuell-räumliche Aufmerksamkeit
  • Daueraufmerksamkeit
  • Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit

So kann es beispielsweise dazu kommen, dass Betroffene nach dem Unfallereignis verlangsamt reagieren und auch vermehrt Fehler machen. Häufig fällt es den Betroffenen  schwer, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren. Eine erhöhte Ablenkbarkeit (z.B. Außengeräusche während einer Unterhaltung) und Schwierigkeiten der Aufmerksamkeitsaufrechterhaltung zählen ebenfalls zu den häufigen Folgeeinschränkungen nach einem Schädelhirntrauma.

Infolge dieser Aufmerksamkeitsstörungen kommt es in sehr vielen Fällen zu einer geistigen Minderbelastbarkeit und verstärkten Ermüdbarkeit, sodass die Betroffenen nun vermehrt auf Pausen angewiesen sind. Außerdem kann es dazu kommen, dass den Betroffenen zunehmend der Antrieb fehlt, sich für alltägliche Aktivitäten zu motivieren.
Weiterhin führt eine Störung der Aufmerksamkeit oft auch zu Problemen anderer Hirnleistungen, wie z.B. dem Gedächtnis oder der Handlungsplanung.

 

150 150 Claudia Armgardt

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