Vagusnerv-Übungen

Der Vagusnerv spielt eine wichtige Rolle beim Thema Stress-Resistenz. Er zieht sich vom Kopf bis zu den Nieren, so dass durch gezielte Entspannung erreicht werden kann, dass der Blutdruck und auch die Herzfrequenz sinken, die Atmung tiefer wird und die Verdauung angeregt wird. Das Immunsystem wird stimuliert und die Muskelspannung sinkt deutlich. Sogar chronische Schmerzen können nachlassen. Hier ein paar ausgewählte Methoden zur Aktivierung:

Bei der sog. Vier-Quadrat-Atmung stellt man sich den Körper wie eine Box vor, die sich beim Einatmen mit Luft füllt und beim Ausatmen wieder zusammensinkt. Die gesamte Übung sollte mehrfach wiederholt werden:1. Einatmen (4 Sekunden), 2. Luft anhalten (4 Sekunden), 3. Ausatmen (4 Sekunden) und 4. Luft anhalten (4 Sekunden).

Kalte Duschen am Morgen machen wach und lassen einen ruhiger und gelassener in den Tag starten möchte. Hierbei sollte das kalte Wasser erst langsam über Arme und Beine laufen  und dann  den Hals entlang über den ganzen Körper. Der Parasympathikus, zu dem auch der Vagusnerv gehört, wird aktiv und die Kälte dämpft den Sympathikus, den anregenden Teil unseres Nervensystems.

Eine weitere Methode ist die Selbstmassage. Der Vagusnerv verläuft seitlich am Hals entlang. Das ist auch die ideale Stelle, ihn durch leichten Druck anzuregen. Das beruhigt und entspannt. Hierbei wird der Bereich  zwischen  den Ohren und Schulterübergang  massiert. Seitlich beide Handflächen außen an den Hals legen und mit sanften Bewegungen kreisend über die Haut streichen.

Auch Singen aktiviert den Vagusnerv durch die Vibration der Stimme.

150 150 Claudia Armgardt

Hinterlasse eine Antwort